Zimmerei aus Region Mecklenburgische Seenplatte findet neuen Inhaber
Erfolgreiche Nachfolgeregelung: Baubetrieb Dipl. Ing. Wolfgang Hicke
Nachfolger Fridolin Fischer mit Wolfgang Hicke (Foto: Zimmerei Fridolin Fischer)
Der Baubetrieb Hicke aus Borrentin, gegründet im Jahr 1990, wurde im Rahmen einer Unternehmensnachfolge erfolgreich im August 2023 übergeben. Fridolin Fischer übernahm in einem mehrmonatigen Prozess die Zimmerei von Dipl. Ing. Wolfgang Hicke. Die Zimmerei Fridolin Fischer aus der Müritzregion ist ein junges Unternehmen, das in den Bereichen Restaurierung von Denkmalen, Holzrahmenbau und Fachwerkbau tätig ist.
Bei der Überlegung nach langfristigen Investitionen hat Wolfgang Hicke den Nachfolgeprozess im Januar 2021 angestoßen. Für eine interne Nachfolge war leider kein Mitarbeiter bereit, die Zimmerei zu übernehmen. „Nach der Registrierung bei der Nachfolgezentrale MV wurden mir einige Nachfolgeinteressenten vorgestellt, aber mit Fridolin Fischer habe ich den richtigen Nachfolger gefunden. Die Chemie zwischen uns stimmte sofort und die Geschäftsmodelle passen gut zueinander“, berichtet der abgebende Unternehmer. Fridolin Fischer hat sich im Oktober 2022 an die Nachfolgezentrale MV gewendet und einen Suchauftrag erteilt. „Kurz nach der Registrierung von Herrn Fischer erfolgten schon einen Monat später die ersten Gespräche zwischen dem Unternehmer und dem Nachfolgeinteressenten“, berichtet Barbara Steinbrückner, Koordinatorin bei der Nachfolgezentrale MV.
„Bei früheren Unternehmen, bei denen ich bisher gearbeitet hatte, habe ich immer Defizite in der Betriebsstruktur festgestellt. Ich hatte einfach das Gefühl, das ich das besser kann. Insbesondere im Umgang mit Angestellten und Mitarbeitern sehe ich viel Entwicklungspotential. Im Hinblick auf den Fachkräftemangel, muss deutlich mehr in die Zufriedenheit der Mitarbeiter investiert werden“, berichtet Herr Fischer. In der Unternehmensnachfolge sieht Fridolin Fischer den Vorteil, dass eine Grund-Betriebsstruktur bereits vorhanden ist, auf der aufgebaut oder umstrukturiert werden kann. „Ebenso ist der Kauf von Gebrauchtmaschinen günstiger als die Neuanschaffung. Wobei die Kosten für die Inbetriebnahme und aufgelaufen Wartung nicht zu unterschätzen ist“, erzählt Herr Fischer.
Die Nachfolgezentrale MV hat im vergangenen Jahr über 20 Unternehmen bei der Vermittlung einer Nachfolge erfolgreich begleitet. „Wir freuen uns, dass wir eine weitere Nachfolge im Bauhandwerk in dem knappen Jahr zielgerichtet vermitteln konnten. Mit der Übernahme vom Baubetrieb Hicke können wertvolle Arbeitsplätze in der Region gesichert werden“, erzählt Frau Steinbrückner.
„Wenn man ein gutes Gefühl hat, sollte man wirklich am Nachfolgeprozess dran bleiben. Ein finanzieller Puffer ist auch immer von Vorteil“, fügt Herr Fischer aus seiner Erfahrung mit dem Unternehmenskauf hinzu. Auf der anderen Seite rät Herr Hicke Unternehmen, die die Nachfolge noch vor sich haben, Unternehmenspositionen im Vorfeld zu klären und transparent und offen gegenüber den Mitarbeitern zu sein. „Ich freue mich nun, nach 33 Jahren das Leben im „Hamsterrad“ zu beenden und noch als Kleinbauern zu wirtschaften“, schließt Herr Hicke den Unternehmensverkauf ab.
Die Nachfolgezentrale MV wünscht Fridolin Fischer und seinem Team viel Erfolg und Wolfgang Hicke viel Freude im neuen Lebensabschnitt.