Generationswechsel nach 33 Jahren: Erfolgreiche Unternehmensübernahme bei Tischlerei Johst
Erfolgreiche Nachfolgeregelung: Tischlerei Johst
Nachfolger Franco Schulz mit seiner Frau Anna Schulz (Foto: Tischlerei Johst)
Seit 1991 ist der Familienbetrieb Tischlerei Johst in der Region Niepars bei Stralsund als moderner Betrieb bekannt. Nach nur wenigen Wochen Bauzeit konnte Rudolf Johst, Gründer der Tischlerei, damals die Produktion aufnehmen und erste Aufträge an Land ziehen. Neben der Sanierung des „Kirchganges“ in Stralsund, als wichtigem Denkmal, kamen noch viele wichtige große Sanierungsobjekte auf den Betrieb zu. Daraufhin wurden nicht nur zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, sondern auch das Leistungsspektrum erweitert und die dafür noch fehlenden Maschinen angeschafft. Nach über 33 Jahren stand im Betrieb der Generationswechsel an, sodass Herr Johst sich 2019 an die Nachfolgenzentrale MV wendete und dort um die Suche nach einem geeigneten Nachfolger bat.
Im gleichen Jahr registrierte sich auch der damals 29-jährige Franco Schulz bei der Nachfolgezentrale MV. Bereits kurz darauf konnte ein erster Kontakt zwischen beiden vermittelt werden. Die Übernahme des Unternehmens erfolgte in zwei Phasen. Zunächst übernahm Franco Schulz zum 01. Januar 2021 als angestellter Geschäftsführer das Unternehmen. Drei Jahre später, zum 14. März 2024, übernahm er die Tischlerei als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter. Zur Seite stand Steuerberater Jan Borowitz von der SHBB Steuerberatungsgesellschaft mbH. „Er hat mir wertvolle Hilfe in der Zeit geleistet“, fügt Herr Schulz hinzu.
„Wieder einmal zeigt auch dieser Fall, wie langwierig ein Übernahmeprozess sein kann. Vor diesem Hintergrund raten wir Unternehmern und Nachfolgeinteressierten, sich bereits drei bis fünf Jahre vor dem geplanten Übergabetermin bei uns zu melden“, berichtet Frank Bartelsen, Projektleiter der Nachfolgezentrale MV.
„Ich war von Beginn an von dem Betrieb und von dessen Vielseitigkeit begeistert“, erzählt Herr Schulz. Die Tischlerei ist nicht auf einen Bereich spezialisiert, sondern sei sowohl im Neubau, aber auch in der Altbausanierung, in der Möbeltischlerei, im Fenster- und Türenbaubau-/Sanierung sowie im Denkmalschutzbereich tätig. Für die Zukunft wünscht er sich, individuelle Handwerksleistungen für Privat- und Gewerbekunden anzubieten. Eine besondere Leidenschaft von ihm ist die Herstellung hochwertiger Möbel. Diesen Bereich möchte er zukünftig weiter ausbauen. Die Tischlerei beschäftigt inzwischen elf Mitarbeiter, davon befinden sich vier in der Ausbildung. Außerdem unterstützt ihn seine Frau Anna Schulz mit viel Leidenschaft und Tatkraft im Büro.
„Für eine Unternehmensnachfolge ist die Nachfolgezentrale MV ein wichtiger Kontaktvermittler. Eine gute Begleitung und Beratung durch Fachleute waren enorm wichtig. Deshalb bin ich auch meinem Steuerberater sehr dankbar für die Begleitung des Übernahmeprozesses. Zu guter Letzt war es für mich wichtig, dass meine Frau voll mitgezogen hat und alle Unwägbarkeiten und Risiken mitgetragen hat. Ich bin ihr sehr dankbar und ich rate jedem in vergleichbarer Situation seine Partnerin oder seinen Partner in den Nachfolgeprozess einzubeziehen und den Weg im Einvernehmen miteinander zu gehen“, schließt Herr Schulz den Unternehmenskauf ab.
Die Unternehmensnachfolge des erfolgreichen Handwerksbetriebs Tischlerei Johst wurde unter anderem durch die Unterstützung der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern (BMV) ermöglicht. Nachdem die Übernahme von Herrn Schulz feststand, gewährte die BMV eine Ausfallbürgschaft, die eine reibungslose Übergabe an den neuen Eigentümer sicherstellte. Gemeinsam mit der Volksbank Vorpommern wurde so eine solide finanzielle Basis geschaffen, die den Fortbestand und das Wachstum des Unternehmens möglich macht.
Weitere Informationen zum Unternehmen: https://tischlerei-johst.de